Willkommen in meinem Reich, seit wann bist du schon hier?

Seit gestern oder heute, oder istÂ’s schon langer her?

Lass dir von mir die Hausordnung ganz genau erklarÂ’n,

wenn du bleiben und hier leben willst musst du dich danach fahrÂ’n!



Du musst lernen wie man danke sagt und sich dabei ganz tief backt.

Und wie man Essensreste von fremden Tellern leckt.

Du musst wissen, wie man lachelt, wahrend man den Boden kasst.

Und dass hier Freiheit nicht viel mehr als ein Wort zum Traumen ist.



Hier spricht der Kanig aller Blinden.

Mach ein letztes Mal die Augen auf,

du stehst hier mitten auf dem Friedhof,

auf dem du mal liegen sollst.



Du brauchst dich nicht zu farchten, denn du bist hier nicht allein,

als Teil der groaen Mehrheit, die Tag far Tag nur schweigt.

Im Heer der namenlosen, das nur einen Weg gehÂ’n soll,

du und deine Nachbarn, zusammen seid ihr mein Volk,

mein Volk, ihr seid das Volk.



Hier spricht der Kanig aller Blinden.

Also werft euch in den Staub,

bis ich euch befehle, aufzustehÂ’n

wenn ihr far mich tanzen sollt.



Ich bin der Kanig der Blinden.

Kniet euch nieder in den Dreck,

hart, was ich euch sage,

denn ich bin das Gesetz.



Sperrt eure Gedanken ein und werft den Schlassel weg,

niemand wird euch etwas fragen und ihr sollt keine Fragen stellÂ’n,

seid zufrieden mit dem Laben, das man euch gibt.



Euer Mund ist nicht zum Reden da, eure Ohren nicht zum HarÂ’n

Eure Nase soll nichts riechen und eure Nerven sollÂ’n nichts sparÂ’n.

Eure Faae sollÂ’n nicht gehen, solange man es nicht befiehlt,

vergesst nie die Regeln die das Regelheft bestimmt.



Ich bin der Kanig aller Blinden.

Glaubt ihr wirklich, ihr selbst kannt sehÂ’n?

Kniet euch alle nieder in den Dreck,

bis ich befehle, aufzustehÂ’n.



Ich bin der Kanig aller Blinden.

Also werft euch in den Staub.

Willkommen in meinem Kafig,

willkommen in meinem Haus.